Lesungen im Schnoor
Literatur pur heißt es im Schnoor: rund um den Badestubenbrunnen am Stavendamm und an der Ecke Lange Wieren / Am Landherrnamt wird das Quartier zur Bühne für stimmungsvolle Lesungen die zum Zuhören und Staunen einladen. Mal poetisch, mal humorvoll, mal tiefgründig und mit lokalem Bezug – die Lesungen berühren, überraschen und lassen Raum zum Träumen. Ein Fest für alle Fans von literarischen Schätzen im einzigartigen Ambiente des Schnoors.
Sönke Busch
Mit "Das Gegenteil von Arbeit" legt Sönke Busch ein Werk vor, das sowohl persönlich als auch gesellschaftskritisch tief greift.
Die Protagonistin, eine 42-jährige, im Bremer Viertel aufgewachsene Künstlerin, steht an einem Wendepunkt ihres Lebens findet sich in einem Zwiegespräch wieder, sowohl mit sich selbst als auch mit der Gesellschaft, die sie durch ihre besondere Perspektive immer wieder neu ergründet. Mal ist der Blick kritisch, mal bewundernd, oft ironisch, doch nie losgelöst von ihrer eigenen Position und den Idealen, mit denen sie aufgewachsen ist.
Mit leisem Humor, kluger Beobachtungsgabe und einer Prise Melancholie nimmt Busch uns mit auf diese Reise durch das Leben, die Arbeit und die Reflexionen darüber, was Arbeit eigentlich bedeutet - und was vielleicht das Gegenteil davon sein könnte.
Olaf Kretschmer
Ende der 1980er-Jahre: Der mit hohen Zielen gestartete BWL-Student Marcus Meyer gerät bei einem Nebenjob als Taxifahrer in eine (Unter-)Welt von Moneten, Drogen, schnellem Sex, in der er sich zu verlieren droht ... Eine Zeitlang ist Marcus auf der Sonnenseite unterwegs, kann das Studium mit der Zeit ›auf dem Bock‹ in endlosen Nachtschichten vereinbaren, verdient mehr Geld, als er ausgeben kann, und scheint sogar seine Traumfrau gefunden zu haben. Doch wer hoch fliegt, fällt tief. Sein Charakter und die mühevoll aufgebaute Existenz werden in kurzer Zeit durch Erpressung, Abhängigkeit und die deutsche Bürokratie so nachhaltig erschüttert, dass er bald vor den Scherben seines Lebens steht. Deswegen bleibt nur der drastische Ausweg … Ein Debütroman, der Bremen von einer anderen Seite zeigt. Respektlos und derb, anzüglich und frivol. Dabei aber immer augenzwinkernd und ironisch, vor allem geistreich und witzig.
Karina Skwirblies
Karina Skwirblies hat für ihre Geschichte sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail recherchiert. In ihrem Krimidebüt zeichnet sie ein authentisches Bild vom Bremen des ausgehenden 19. Jahrhunderts - eine Zeit, in der der Überseehandel blühte und in der ganzen Stadt Aufbruchstimmung herrschte.
Winter 1888/89 - Sherlock Holmes ermittelt in einem außerordentlich heiklen Fall an der Weser. Zusammen mit dem jungen Apotheker Johannes Hellmann wird er in einen Mordfall verwickelt, der die beiden ungleichen Freunde in die dunklen Gassen des Schnoors führt. Mit detektivischer Brillanz überführt Holmes schließlich den Mörder, löst den Fall, für den er nach Bremen gekommen ist und klärt nebenbei auch eine Serie mysteriöser Raubüberfälle auf.
Armut, Prostitution, Habgier und Sklavenhandel begegnen ihm bei seinen Streifzügen durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten der Stadt.